Clemens Meyer - Die stillen Trabanten
Ein Buch, das ich 2017 bei meiner Urlaubslektüre entdeckt habe, was mich den Namen Autors hat einprägen lassen und dessen weitere Bücher seitdem auf meiner Leseliste sind.
Clemens Meyer ist ein sehr fleißiger Schriftsteller, von dem immer wieder Rezensionen auf ZEIT.de oder den einschlägigen Blogs auftauchen. Ich hatte irgendwann mal angefangen einen Roman von ihm zu lesen, habe den aber nach einer Weile beiseitegelegt. War irgendwie nix für mich und kann so auf Anhieb auch nicht mehr genau sagen, was mich gestört hat.
„Die stillen Trabanten“ ist eine Sammlung kleinerer Erzählungen. Wer jetzt spannende Geschichten mit einem krimihaften Plot erwartet, wird enttäuscht werden. Meyer muss man eher wie einen Chronisten lesen und verstehen. Dabei haben alle Geschichten etwas gemeinsam: es geht immer um ganz einfache Menschen, die mit anderen in Interaktion treten, was immer zur Reflexion einer ganz bestimmten Vergangenheit führt. Der alte Mann, der von der Strandbahn erzählt im ausgehenden 2. Weltkrieg, irgendwo an der Ostsee. Flüchtlinge kommen an, der Krieg kommt näher und die Geschichte endet mit einem Unglück, von dem der Auslöser nicht genannt wird. Aber man kann es sich denken. Man kann sich so vieles denken in den Geschichten. Die Menschen in Meyers Geschichte sind nicht selten irgendwo zwischen Traum und Realität gefangen – das geistige Auge als Projektionsfläche von Zeit und wir dürfen diese Projektionsfläche zu unserer eigenen machen. Eine interessante Sammlung von Geschichten. Anspruchsvoll. Für Menschen, die sich einfach nur von Literatur unterhalten lassen wollen, ist das gerade im Urlaub nicht unbedingt die richtige Lektüre. Wer Schriftsteller mag, die - ich benutze mal eine ganz platte Vokabel – die ´Vibes´ einfangen und wiedergeben können, für die ist so ein Buch genau richtig.
Clemens Meyer
Clemens Meyer (* 20. August 1977 in Halle (Saale)) ist ein deutscher Schriftsteller. Im Jahr 2006 veröffentlichte Clemens Meyer seinen Debütroman Als wir träumten. Dieser beschreibt das Leben männlicher Jugendlicher im Leipziger Arbeiterviertel Reudnitz in den 90er Jahren und ist autobiografisch gefärbt. So hat der Technoclub Eastside tatsächlich in Leipzig-Reudnitz existiert und Meyer hat dort eine signifikante Rolle gespielt.Der Roman wurde als der „lang ersehnte Wenderoman“ von der Presse gelobt, wurde als „literarische Sensation“ wahrgenommen und war 2006 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Clemens Meyers zweite Veröffentlichung aus dem Jahr 2008 – Die Nacht, die Lichter – ist eine Sammlung von Kurzgeschichten. Quelle: Wikipedia