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Kafkaeske Momente

Der SPIEGEL hat ihm in der ersten Juni Woche 2024, passend zum 100. Todestag, eine Titel-Geschichte gewidmet ("Woher kommt der Kafka-Kult?") und die Kultur-Magazine sind voll mit Beiträgen für den (vermutlich) wichtigsten deutschsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Ich schreibe selbst immer wieder Geschichten, die ich unter der Überschrift "Kafkaeske Momente" versammelt habe. Einige davon hatte ich schon vertont - auf dieser Seite finden Sie die fertigen, vertonten Texte. Mittlerweile gibt es bereits 12 Kurzgeschichten. Weitere Vertonungen folgen in Kürze.

Kafka ist verantwortlich für meine literarische Erweckung. ... .

Tiefe Umarmungen in Brescia

Ein Thema, mit dem ich mich bereits für über einem Jahr beschäftigt habe, hat mich nicht losgelassen und ich habe das Thema nochmal verarbeitet. Es geht um den einzigen, jemals von Franz Kafka verfassten Zeitungsartikel über eine Flugschau im nord-italienischen Brescia im Jahr 1909. Gerade erst war mit einem Flugapparat der Ärmelkanal überflogen worden, als in diesem Jahr die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten zunächst in Reims, dann in Brescia, ihren Mut der breiten Öffentlichkeit präsentierten.

In diesem Artikel ⧉ hatte ich den Text von Franz Kafka analysiert. Im Zuge meiner "Kafkaesken Momente" (der 100. Todestag von Kafka naht), habe ich den von mir wahrgenommenen Subkontext genauer verarbeitet. Es sind "Tiefe Umarmungen in Brescia", die Kafkas Artikel zu einem besonderen Zeitdokument machen.

Peter Killert - Kafkaeske Momente
Tiefe Umarmungen in Brescia


Weitere Links zu diesem Thema:
Details auf Wikipedia ⧉
Der Artikel von Kafka in voller Länge ⧉
Zeitgenössisches Video einer Flugmaschine, Wilbur Wright ⧉

Herzallerliebst

Am 03. Juni 2024 jährte sich der Todestag von Franz Kafka zum 100. Mal. Was sich an diesem Tag in der Sanatorium in Kierling bei Klosterneuburg ereignet hat, erzähle ich in der Geschichte "Herzallerliebst" aus der Sicht der Krankenschwester Anna Klein.

Peter Killert - Kafkaeske Momente
Herzallerliebst

Das Treffen in Kierling

Diese Geschichte ist vollkommen abwegig, aber ich konnte es mir nicht verkneifen, sie mir auszudenken und sie zu erzählen. Es geht um ein fiktives Treffen zwischen dem Schriftsteller HP Lovecraft (1890-1937) und Franz Kafka. Lovecraft glaubt, dass seine Geschichte „Die Musik des Erich Zann“ sehr nahe an dem ist, was ein Franz Kafka schreibt und sieht in ihm einen Seelenverwandten. Also macht es sich auf den Weg nach Europa, zunächst nach Prag, wo er aber schnell erfährt, dass Kafka hier nicht mehr lebt, sondern in Kierling in einem Sanatorium.

Mir ging es beim Verfassen dieser Geschichte tatsächlich darum, die Ähnlichkeiten der beiden Autoren zusammenzubringen. Allerdings ist diese Ähnlichkeit wirklich nur bei dieser Geschichte „Die Musik des Erich Zann“ von Lovecraft auffällig. Gregor Samsa, Erich Zann und Blumfeld – sie könnten alle in demselben Haus leben ... .

Natürlich ist die Möglichkeit, dass sich beide Autoren gekannt haben könnten völlig abwegig. Lovecraft hätte dazu das Werk von Kafka kennen müssen. Und er hätte sich so eine Reise nach Europa leisten können müssen – Lovecraft war aber sein Leben lang völlig mittellos.

Peter Killert - Kafkaeske Momente
Das Treffen in Kierling